Make Up a Story
Stories from Around the World
Der Hans, der kann´s
Es war einmal ein schoener Mann, der wollte zeigen, was er kann!
Es ist Winter – er steht im Schnee. Der Hund bekommt ja kalte Fuesse im Schnee. Die Sonne scheint – das sieht man am Schatten. Nur die Sonnenbrille fehlt – so koennte ich nicht fahren. Und er hat keine Handschuhe an.
Wenn er Frostbeulen bekommt, ist er selber schuld. Nein, der ist abgehaertet und hitzig! Er ist rank und schlank.
Er ist zwischen 25 und 30 Jahre alt. Runzeln hat er noch keine und die Denkerfalte versteckt er unter seinem Hut.
Wir sind heute auch unter die Dichter und Denker gegangen!
Er ist auf jeden Fall ledig. Der Hund ist sein Begleiter. Wenn ihm etwas passieren sollte, kann der Hund Hilfe holen.
Beruflich ist er Skilehrer oder Skitrainer oder einfach nur Skilaeufer. Er muss Doppelverdiener sein, denn davon allein kann man nicht leben. Ja, er braucht ein zweites Gehalt. Er ist Werkzeugmacher und hat schon seinen Meister.
Er ist allein unterwegs.
Der am Rand macht sich gerade die Skier zurecht oder die Schuhe zu: ein schoener Ruecken kann auch entzuecken.
Er ist lottrig angezogen. So hat man vor 50 Jahren die Hosen gehabt. Mein Mann hat auch solche Hosen gehabt – genau solche. Und im Sommer hat er sie hochgekrempelt.
Aber seine krummen Beine versteckt er hinter der Knickerbocker.
Ich frage mich, hat er eine Krawatte an? Nein, ein Seidentuch. Er hat sich schick gemacht. Fuer das Tuch braucht er eine Krawattennadel – weil er ja so schnell faehrt, muss sie fest gemacht sein. Ein bisschen eingebildet ist er ja schon, wenn er ein Seidentuch anhat.
Es koennte der beruehmte Georg Thoma von Hinterzarten sein, der war aber nicht so gross. Seine Skier sind von der Firma Muckle. Frueher hat es unter den Skiern Stollen gegeben – kein Wachs, so wie heute.
So wie er auf den Skiern steht, kann er es. Der faellt nicht hin. Er kann sogar wedeln. Das sind kombinierte Langlauf- und Abfahrtski. Danach, wenn er unten ist, muss er wieder hochtrampeln. Aber er hat alles im Griff.
Er heisst Oskar Hans Franz mit seinem Hund Max. Der Hund gehoert ihm – sie sind so vertraut und er krault ihn. Das Hundefell sieht gepflegt aus – so wie sein Herrchen. Sogar der Hund ist schoen. Vielleicht war er vorher mit ihm beim Friseur.
Jetzt hat er sich ausgeruht und will weiterfahren. Die beiden loten aus, wer schneller unten ist. Die Landschaft sieht steil aus. Wenn er zu schnell faehrt, faellt ihm der Hut weg.
Er kehrt dann unten in der Kalten Herberge ein. Und trinkt ein Bier mit Schnaps.
„Die Ohren sind kalt, wollen Sie einen Schnaps oder eine Zipfelmuetze?”
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